Schüler mit Förderbedarf brauchen spezielle Hilfen und Unterstützung. Dabei wird ihnen individuell in kleinen Schritten der nicht verstandene Lernstoff vermittelt, damit sie den Anschluss innerhalb der Klasse nicht verpassen und Lernfrustration vermieden wird. Unterschiedliche Diagnoseverfahren helfen uns bei der Lernstandsdiagnose. Über binnendifferenzierende Maßnahmen im Unterricht oder durch Einzel-, Partner oder Kleingruppenförderung vermitteln wir den Kindern Erfolgserlebnisse und steigern ihr Selbstbewusstsein. Gerne setzen wir im Bereich des Förderunterrichts auch den Computer als Lernmedium ein.
Für alle Kinder werden individuelle Lernentwicklungsberichte angefertigt und fortgeschrieben. Für Schülerinnen und Schüler mit (besonderem) Förderbedarf werden Förderpläne geführt. Das sind strukturierte Informationssammlungen über die Lernentwicklungsprozesse eines Kindes – ausgehend von dessen Stärken – mit dem Ziel, für ein bestimmtes Kind geeignete Fördermöglichkeiten zu finden. Sie beinhalten Lern- und Erziehungsziele sowie die erwartete Dauer der erforderlichen Fördermaßnahmen. Der Entwicklungsverlauf des Kindes wird fortlaufend beobachtet und dokumentiert. Notwendige Änderungen der geplanten Fördermaßnahmen werden durchgeführt.
Kooperation mit Förderschule – Inklusion
Im Rahmen des RIK betreuen zwei Lehrerinnen Schüler mit Förderbedarf. Außerdem fördern sie Schüler präventiv in den Bereichen Lernen, Sprache und soziale und emotionale Entwicklung. Sie beraten Lehrer und Eltern.
Vorschulische Sprachförderung
Schüler, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um erfolgreich am Unterricht teilzunehmen, sollen besonderen Unterricht zum Erwerb der deutschen Sprache oder zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse erhalten. Diese sind verpflichtet, im Jahr vor der Einschulung an besonderen schulischen Sprachfördermaßnahmen teilzunehmen. Die Schule überprüft, ob bei den künftig schulpflichtigen Kindern ein Sprachförderbedarf besteht. Jeweils ca. 15 Monate vor der Einschulung werden im Rahmen der Schulanmeldung bei allen im darauf folgenden Schuljahr schulpflichtigen Kindern die deutschen Sprachkenntnisse in einem kindgerechten spielerischen Verfahren festgestellt.
Wenn die Deutschkenntnisse des Kindes für den Schulbesuch noch nicht ausreichen, wird es im Schuljahr vor der Einschulung einer Sprachfördermaßnahme zugewiesen. Besonders geschulte Erzieherinnen arbeiten in den Räumen des Kindergartens mit den Kindern an der Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse. Der Umfang der Sprachfördermaßnahmen richtet sich nach der Größe der Gruppe.
Fördern von besonderen Begabungen
Bei der Förderung von besonders begabten und besonders leistungsstarken Schülern ist es wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und zu stärken. Nicht Intelligenz allein macht die Begabung aus, sondern der Komplex persönlicher Eigenschaften, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die einen Menschen befähigen, besondere Aufgaben zu übernehmen. Auch hier sind systematische Beobachtung und das enge Zusammenwirken von Eltern und Fachleuten eine wichtige Grundlage zur Stärkung des Kindes. Fördermaßnahmen sind integriert in den alltäglichen Unterricht, um dem Kind einen emotionalen Halt im Klassenverband zu gewähren. Weitere Maßnahmen sind das Überspringen eines Schuljahrsgangs nach einer Probezeit und die Teilnahme an Wettbewerben sowie spezielle Forscheraufträge oder Expertenarbeiten.